Georg von Schnurbein über die Entwicklung der Philanthropie
Außerdem ist er Mit-Herausgeber des Swiss Foundation Code und des jährlich erscheinenden Schweizer Stiftungsreports. In unserem neuen Podcast erklärt er Jörg Schumacher und Andreas Schiemenz die Definition von Philantropie:
„Philantropie ist jede private freiwillige Handlung für einen gemeinnützigen Zweck!“
Aber natürlich braucht Philantropie auch frei verfügbares Kapital. Auch da kennt sich der Professor gut aus: Georg von Schurbein studierte Betriebswirtschaftslehre mit Nebenfach Politikwissenschaften an den Universitäten Bamberg, Fribourg und Bern.
Seine Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Nonprofit Management und Philanthropie, insbesondere zu Themen wie Governance, Finanzierung von NPO und Freiwilligenarbeit. Sehr gerne spricht er von der Nano-Philantropie, dem Aufrunden an der Kasse, den Keinstspenden, die in der Masse etwas bewirken, ähnlich wie dem
episodic volunteerung – für einige Tage freiwillige Dienste leisten, denn: „Die heranwachsende Generation will sich nicht mehr so stark binden oder vereinnahmen lassen.“ Dasselbe gilt auch für die Organisation in Vereinen: „Die Philantropie der Zukunft braucht Vereine und zivilgesellschaftliches Engagement. Aber wieviel Vereinsmeierei wollen wir uns heute noch leisten?“
Denn: „Auch unsere Studien zeigen, die Zahl der Spender hat abgenommen. Das Spendenvolumen bleibt nur stabil, weil die übrigen mehr geben.“
Neben der Forschungsarbeit engagiert sich Georg von Schnurbein für die Entwicklung und Förderung des Philanthropie-Sektors und ist auch Mitgründer der Foundation Board Academy zur Ausbildung gemeinnütziger Stiftungsräte. Als solcher weiß er:
„Das goldene Zeitalter der NPOs ist vorbei!“
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