neues stiften philanthropie verbindet

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Günter Lutschinger über die Fundraising-Erfolge in Österreich

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er promovierte Biologe startete 1986 seine NPO-Karriere bei einem Verein für Bewährungshilfe. Anschließend war er 17 Jahre lang beim WWF Österreich tätig, davon acht Jahre als Geschäftsführer.

2007 übernahm er die Geschäftsführung des Fundraising Verband Austria (FVA) und ist seitdem das Gesicht des österreichischen Fundraisings. Und nun hat er nach knapp 17 Jahren seinen letzten Spendenbericht verfasst.

Was ihn bewegt? „Dass wir für Österreich zum ersten Mal über eine Milliarde Euro Spenden melden können.“ Für Günther Lutschinger ein persönlicher Erfolg, denn:

„In Österreich haben wir immer auf den Staat vertraut, wie früher auf den Kaiser. Dabei müssen wir gemeinsam an einer gesamtgesellschaftlichen Veränderung arbeiten!“

Das Spendenaufkommen betrug 1,1 Mrd. Euro, trotz der höchsten Inflation seit 50 Jahren. Ausschlaggebend für diesen Spendenrekord war die Ukraine-Nothilfe mit 150 bis 200 Millionen Euro. Das Überraschende daran: Der Löwenanteil von 920 Millionen Euro stammte von Privatpersonen, und das zu 96% von Beiträgen unter 600 Euro. Aber auch Testamentsspenden und vereinzelte herausragende Großspenden (zum Beispiel 12 Mio. Euro an die Salzburger Festspiele) trugen zum guten Spendenjahr 2022 bei.

Lutschingers Fazit, bezogen auf die Organisationen:

„Die Großen wachsen überproportional, die Kleinen kommen unter Druck!“

In Zukunft will er zwar leiser treten, aber nicht kürzer: „Da kommen noch spannende Aufgaben auf mich zu.“ Seit 2014 engagiert er sich auch im Vorstand des Verbandes für gemeinnütziges Stiften und ist Vorstand der gemeinnützigen Privatstiftung Philanthropie Österreich. Im Podcast spricht über Erfolge, aber auch Niederlagen:

„Meine größte Niederlage? Das wir es nie geschafft haben, gemeinsam mit Deutschland Benchmarks einzuführen!“

Unser Mensch des Monats ist Morten Jendryschik - seit 2023 Projektleiter des Hamburger Stiftungsbüros. Davor arbeitete er in vielfältigen Kontexten, am Staatstheater Braunschweig und dem Thalia Theater in der Regieassistenz und Requisite und später bei der Körber-Stiftung, erst als Praktikant und Werksstudent im Bereich Kultur, dann als Programmmanager für Engagement im Bereich Alter und Demografie (Bergedorf).

Im Interview mit Dr. Anna Punke-Dresen spricht Morten Jendryschik über seine Erfolgsrezepte für gelungenes Teamwork anhand der Hamburger Stiftungstage 2023, welche Entwicklungen er sich für den Deutschen Stiftungsbereich wünscht und wie wichtig Kooperationen und Netzwerke für ihn sind:

„Zusammen geht mehr als allein, davon bin ich fest überzeugt. Gleichwohl sollte Vernetzung nicht zum Selbstzweck werden. Damit Stiftungen mit ihrer gemeinnützigen Arbeit bestmöglich Wirkung erzielen können, sollten sie wissen, wer im selben Thema aktiv ist. Dafür braucht es Vernetzung.“


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Über diesen Podcast

Philanthropie ist in aller Ohren - zumindest mit diesem Podcast. Wir informieren dich über die Welt der guten Taten, der großen Spenden, der innovativen Gründungen. Alles, was sich auf dem deutschsprachigen Philanthropie Markt tut.

von und mit Andreas Schiemenz; Jörg Schumacher

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