Unternehmer Fabio Di Salvo über Gemeinwohlökonomie als nachhaltiger Unternehmenszweck
„Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohl der Allgemeinheit dienen.“
So zitiert das Unternehmen das Grundgesetz auf seiner Webseite. Nachhaltige Mode ist nicht neu, aber sein Unternehmen auch noch in die Gemeinwohlökonomie zu bringen, dafür gibt es wenige Beispiele in der Modebranche. Eine Branche, die davon lebt in immer schnellerem Tempo neue Kollektionen auf den Markt zu werfen und damit die Wegwerfgesellschaft anfeuert.
Fabio di Silva ist Unternehmer. Durch und durch. Schon seine Eltern waren mit einem Sportfachgeschäft selbständig. Aber er wollte sich nicht in das gemachte Nest setzen. Er wollte etwas Eigenes machen.
„Das Unternehmertum liegt bei uns in der Familie.“
Dem Gründer ging es darum, eigene Erfahrungen machen dürfen und dabei zu lernen. Selbst auf Kundenakquise zu gehen, das Unternehmen von Anfang an selbst zu entwickeln. Ein StartUp von Anfang an aufzubauen, das hat di Silva gereizt.
„Die Abenteuer der Selbständigkeit hat mich gereizt.“
In dem Podcast mit Andreas Schiemenz berichtet Fabio di Silva von seinem Weg als StartUp in die Gemeinwohlökonomie. Dabei betont er jedoch, dass er ein Wirtschaftsunternehmen aufbaut und keine Nonprofit Organisation.
„Wir müssen und wir wollen Profite erzielen.“
Aber nicht um jeden Preis, den das immer weiter, immer größer hat für ihn keinen Sinn. Er sieht dieses Haltung für sehr kritisch und plädiert für einen Dreiklang aus Sozialem, Ökologischen und Ökonomie. Sein Geschäft soll einen sozialen und nachhaltigen Mehrwert stiften.
„Wo leben wir denn, wenn Unternehmen auf der einen Seite Staatshilfen beantragen und auf der anderen Seiten die höchsten Dividenden auszahlen.“
Die Kritik an den Unternehmen artikuliert er klar. Er findet es unanständig, Staatshilfen zu beantragen und gleichzeitig Dividenden auszuzahlen, so wie es in der Coronakrise einige Unternehmen getan haben. Für ihn kann die Wirtschaft so nicht weitergehen. Auch wenn nachhaltige Mode zurzeit noch einen Wettbewerbsnachteil gegenüber den großen Marken bedeutet. Denn irgendwann, da ist di Salva überzeugt, zahlt sich diese Ansatz aus.
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