Marc Daniel Kretzer und seine Studie über Führung und Fundraising
Seine Hypothesen zum Beginn der Befragung basierten auf älteren Studien, in denen nur 66,8 % der Fundraiser*innen mit ihrer Arbeit zufrieden waren. Eine Studie aus dem Jahr 2013 zeigte hingegen im dritten Sektor eine Arbeitszufriedenheit von 88 %. Diese Differenz von 20 % wollte Marc Daniel Kretzer auflösen.
Sein Ergebnis ist hinsichtlich der vorherigen Zahlen erstaunlich. Denn 91 % der befragten Personen sind mit ihrer Arbeit als Fundraiser*innen zufrieden. Also deutlich mehr als ursprünglich angenommen. Das Fazit aus diesem Teil der Befragung: Im Gegensatz zum oft negativen Image des Fundraising-Berufes sehen die Akteurinnen und Akteure diesen Beruf als sehr erfüllend, sinnstiftend und wertschätzend durch die Vorgesetzten.
Im Podcast von neues stiften spricht Andreas Schiemenz mit Marc Daniel Kretzer über seine Befragung. In Gesprächen mit Fundraiserinnen und Fundraisern wird immer wieder auf die fehlende Institutional Readiness hingewiesen. Doch sind diese Aussagen valide?
Kretzer sagt: „Hinter Institutional Readiness stehen eigentlich ganz einfache Führungsaufgaben.“
Institutionell Readiness ist in vielen Organisationen ein Thema. Doch offensichtlich nicht so stark wie von vielen bisher angenommen. Fast 70 % der Befragten gaben an, dass in ihrer Organisation gute organisationale Bedingungen und Voraussetzung für das Fundraising herrschen. Deshalb war es für Marc Daniel Kretzer spannend, der Rolle des Institutional Readiness auf den Grund zu gehen. Für ihn waren die Ergebnisse erstaunlich. Denn nicht Institutional Readiness ist die zentrale Herausforderung im Fundraisingalltag.
„Uns fehlen drei Dinge: Personal, Digitalisierung und Strategie.“ Eine fehlende strategische Ausrichtung in der Organisation war das dritthäufigste Thema bei der Befragung. Dass die fehlende Strategie zur Unzufriedenheit führt, ist für Kretzer naheliegend.
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