Nico Reis und die digitalen Herausforderungen für NGOs
Experte Reis weist darauf hin, dass die Website DAS Schaufenster ist, wenn es um Spenden geht: „Jedes Kaufhaus dekoriert regelmäßig um. Warum also nicht auch die Website? Gemeinnützige Organisationen und Stiftungen leben nach dem Motto: Das wird schon die nächsten zehn Jahre halten…“ Ein Fehler, denn wie sollen die Spender den Weg finden - über veraltete Websites und nicht funktionierende Spendenbuttons? „Das ist das Schlimmste!“, sagt Reis, „wenn man schon eine Spendenfunktion hat, dann sollte die auch funktionieren…“
Mit der Pandemie kam bei gemeinnützigen Organisationen und Stiftungen auch das Bewusstsein auf, dass die sozialen Medien und weitere Kanäle eine wichtige Rolle spielen. Nico Reis: „Wer dort nicht vertreten ist, lässt wertvolles Potenzial und Reichweite liegen. Bei Facebook oder Instagram haben Organisationen die Chance, ihre Botschaften kurz und an die Zielgruppe zu bringen.“
Generell gilt: Kanäle nur aufmachen, wenn man sie auch bespielen kann! Reis: „Was nutzen mir viele Kanäle, wenn die Spender dort keine Inhalte finden?“ Besser auf einen Kanal konzentrieren und den dann richtig einsetzen. „Letztlich sind die sozialen Medien ja auch nur ein Baustein, um Spender auf sich aufmerksam zu machen.“
Nur wer seine Zielgruppen kennt, kann sie mit den richtigen Inhalten auch für Spenden begeistern, sagt Experte Reis. Viele Organisationen sind von dem Thema Datenschutz so eingeschüchtert, dass sie sich gar nicht mehr trauen, technische Hilfsmittel zum Tracking, also zur digitalen Verfolgung ihrer Besucher einzusetzen. Sein Tipp: Gerade bei der Auswertung gibt es legale Mittel und Wege, die man unbedingt ausprobieren sollte!
Kommentare
Neuer Kommentar