neues stiften philanthropie verbindet

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Dr. Juliane Kronen über Sachspenden von Unternehmen

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"Das Thema Sachspenden ist mir sozusagen auf die Füße gefallen."

200.000 Flaschen Haarshampoo wurden von einem Markenhersteller aufgrund einer Fehletikettierung angeboten, doch es war nicht möglich, diese Menge so groß wie zwei Sattelschlepper in den gemeinnützigen Markt zu vermitteln. Das gab für Juliane Kronen den Anstoß, innatura zu gründen: „Durch innatura erhalten gemeinnützige Organisationen und Einrichtungen planbaren Zugang zu Sachspenden. innatura erhält die Produkte direkt von den Hersteller- und Handelsunternehmen, lagert sie und vermittelt sie aus dem eigenen Lager bedarfsgerecht weiter.“ Wohin gehen die Sachen? Kronen: „Unsere Empfängerorganisationen decken das gesamte Spektrum des sozialen Engagements ab – vom Projekt für Obdachlose bis zum Flüchtlingslager in Syrien.“

Jedes Jahr werden in Deutschland Waren im Wert von sieben Milliarden Euro entsorgt.

„Wir haben inzwischen 200 Spenderunternehmen, viele davon sind auch wirklich Dauerspender.“

Im Podcast mit Andreas Schiemenz sagt erzählt die ehemalige BCG-Beraterin: „Wir wissen aus einer Studie, dass wir das zehnfache von dem Verteilen können, was wir haben. Allein bei den Organisationen, die jetzt schon registriert sind.“ Und: „Es gibt ganz viele Gründe, warum Unternehmen Waren nicht in den Markt bringen können: Fehletikettierungen, Farbabweichungen, Fehlmengen oder defekte Umverpackungen. Aber der häufigste Grund sind und einfach Übermengen.“

Sachspenden aus Deutschland gehen in die ganze Welt – bedarfsgerecht an Bedürftige. Zuletzt lieferte innatura über 20.000 Sonnenbrillen an Kinder in Koambodscha.

„Unternehmen wollen zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Sie wollen gesellschaftliche Verantwortung zeigen aber auch mit ihren Ressourcen effizient umgehen bzw. Abfall reduzieren.“

Derzeit sind Schulranzen knapper als Windeln. Durch das Hochwasser an der Ahr sind ganze Generationen an Schulranzen verloren gegangen. Etwa 200.000 aus der Ukraine geflüchteten Kindern wollen auch ausgestattet werden. Kombiniert mit den Lieferschwierigkeiten aus Fernost gibt es im Moment quasi keine neuen Schulranzen. Kronen sagt: „Uns geht es auch darum, dass die Organisationen Budget freischaufeln, mit dem sie ihre eigentliche Arbeit durchführen oder ausbauen können. Das ist der soziale Nutzen, nicht das Waschmittel an sich.“

„Ich finde es gut zu wissen, dass man an der richtige Stelle steht und etwas bewirkt.“


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Über diesen Podcast

Philanthropie ist in aller Ohren - zumindest mit diesem Podcast. Wir informieren dich über die Welt der guten Taten, der großen Spenden, der innovativen Gründungen. Alles, was sich auf dem deutschsprachigen Philanthropie Markt tut.

von und mit Andreas Schiemenz; Jörg Schumacher

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