Annika und Anna warnen vor dem Gehalts Crash in der Gemeinnützigkeit
Annika Behrendt und Anna Schwarz sind zurück – mit klaren Worten zur Reaktion auf den ersten Gehaltsreport für den gemeinnützigen Sektor. In der neuen Folge unseres Podcasts sprechen sie mit Andreas Schiemenz und Jörg Schumacher über das Echo aus der Praxis: Zahlreiche Organisationen hätten die Ergebnisse als Weckruf verstanden – andere hingegen mit defensiver Zurückhaltung reagiert. „Unsere Zahlen zeigen nicht nur, wo wir stehen – sie machen auch sichtbar, was lange verdrängt wurde“, so Behrendt. Die Unterschiede in den Gehaltsspannen – teils bis zu 30 Prozent – werfen Fragen nach Transparenz, Fairness und Strategie auf. Schwarz betont: „Wenn wir uns zwischen Personal und Projekten entscheiden müssen, gewinnt immer das Personal.“ Doch genau hier fehlt es vielerorts an System: HR-Arbeit ist oft unsichtbar, unterfinanziert und personell unterbesetzt.
„Beim Thema Gehalt steuern die gemeinnützigen Organisationen auf einen Crash zu!“
Die Diskussion um Vergütung ist für die beiden Initiatorinnen des Reports nur der Anfang. Entscheidend sei, ob Organisationen bereit sind, daraus Konsequenzen zu ziehen – etwa durch klare Gehaltsbänder, echte Entwicklungspfade oder gezielte Weiterbildung. Der Fachkräftemangel und der wachsende Druck durch neue Generationen am Arbeitsmarkt ließen wenig Spielraum: „Es wird eine Marktbereinigung geben in den nächsten Jahren“, so Behrendt. Wer heute nicht handele, werde morgen keine Talente mehr finden. Das Feedback auf den Report zeigt: Die Bereitschaft zur Veränderung wächst – aber noch fehlt vielerorts der Mut zur strukturellen Erneuerung. Genau hier setzt der zweite Teil des Gesprächs an: mit praktischen Impulsen, ehrlicher Analyse und einem klaren Appell, endlich in die Zukunftsfähigkeit des Sektors zu investieren.
„Wir müssen in die Strukturen investieren!“
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