Barbara Gärtner über den Wechsel in den Vorstand
Barbara Gärtner steht seit 2025 an der Spitze der Kinderarche Sachsen – einer der größten freien Träger der Kinder- und Jugendhilfe im Freistaat. Über 40 Einrichtungen, rund 1.700 Plätze und mehr als 500 Mitarbeitende: Die Verantwortung ist groß, das Engagement noch größer. Gärtner bringt frische Perspektiven und langjährige Erfahrung in der Sozialarbeit mit – als Erziehungswissenschaftlerin, Sozialmanagerin und Mitinitiatorin des Bündnisses Die bessere Kita.
Dabei tritt sie in große Fußstapfen: Ihr Vorgänger Matthias Lang prägte die Kinderarche Sachsen über viele Jahre als Vorstandsvorsitzender mit Klarheit, Haltung und sozialpolitischer Weitsicht. Unter seiner Leitung wuchs die Organisation stetig, und sein konsequenter Einsatz für benachteiligte Kinder bleibt prägend. Im Podcast wird spürbar: Gärtner führt diesen Kurs weiter – mit eigenen Akzenten, neuen Ideen und dem klaren Blick auf die Herausforderungen von heute:
„Die Probleme der Kinder und Jugendlichen sind heute vielfältiger als früher…“
Im Gespräch mit Barbara Gärtner wird deutlich, wie sehr sich Kindheit verändert hat. Psychische Belastungen, familiäre Unsicherheiten, soziale Isolation: Die Herausforderungen für junge Menschen sind vielfältig und tiefgreifend. Die Kinderarche Sachsen bietet dabei nicht nur Schutzräume – sie schafft vor allem verlässliche Beziehungen, Perspektiven und ein Gefühl von Zugehörigkeit. Barbara Gärtner bringt dabei nicht nur fachliche Expertise mit – als Erziehungswissenschaftlerin und Sozialmanagerin –, sondern vor allem ein tiefes Verständnis für die Lebensrealitäten heutiger Familien.
Kindheit ist heute auch digital – mit Chancen, aber auch Risiken. Die Kinderarche setzt deshalb gezielt auf Medienpädagogik, Schutzkonzepte und Aufklärung. Doch wie schafft man Nähe in einer Welt, die oft auf Distanz ausgelegt ist? Barbara Gärtner spricht offen darüber, wie digitale Lebenswelten in den Alltag der Kinder- und Jugendhilfe integriert werden – ohne den Blick auf das Wesentliche zu verlieren: echte Begegnung, echtes Vertrauen.
Angesichts der rasanten Entwicklung künstlicher Intelligenz stellt sich auch im sozialen Sektor die Frage: Welche Aufgaben dürfen wir auslagern – und wo braucht es den Menschen? Barbara Gärtner mahnt zur Besonnenheit. KI kann unterstützen, aber nicht ersetzen, was Kinder wirklich brauchen: Zeit, Aufmerksamkeit, Zuwendung. Gerade in einer digitalen Zukunft bleiben Werte wie Empathie, Verlässlichkeit und Verantwortung unverzichtbar: „Bleibt unser Blick auf die Themen trotz KI klar?“
Ein Gespräch über Wandel, Verantwortung und darüber, warum ein achtjähriger Spender manchmal mehr bewegt als jede KI.
„Die digitale Welt prägt das Aufwachsen unserer Kinder.“
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